2,2% sind scheiße. Wir sollten vor allem an uns selber feilen, damit es für Europa und die darauf folgenden Wahlen besser aussieht. Natürlich hat uns die AFD viele Stimmen von reinen Protestwählern gekostet – aber das sollte keine Zielgruppe sein, auf die wir uns konzentrieren sollten.

Das Wahlrecht nervt auch – ich habe an Infoständen viel zu häufig gehört, dass sie uns ja wählen würden, wir aber nicht über 5% kommen würden. Dies hat uns sicherlich 1-2% gekostet.

Aber das sind nicht die hauptsächlichen Probleme. Ich habe sehr häufig zu hören bekommen, dass wir so chaotisch seien. Natürlich ist dieser Eindruck auch dem Effekt geschuldet, dass die Presse sich lieber auf Skandale stürzt statt auf Ergebnisse – aber ohne Skandale und Streit hätten sie das gar nicht erst gehabt.

Wir müssen an unserer Streitkultur arbeiten. Wir müssen in Diskussionen endlich dazu übergehen, nur zur Sache zu diskutieren und nicht die Person anzugreifen. Und wenn jemand in einer Diskussion feststellt, dass seine Position eine absolute Minderheitsposition ist, dann soll er dies auch bitte respektieren und nicht immer wieder versuchen, seinen Punkt noch weiter durchdrücken zu wollen.

Vor allem kotzt mich massiv an, dass es ein paar wenige Leute gibt, die ihre Privatfehden über alles andere stellen und dabei auch wohl teilweise gezielt über die Presse gehen.

Ich denke, dass es jetzt massenhaft Leute geben wird, die sagen, dass wir erfolgreicher gewesen wären, wenn wir Thema XYZ durchgesetzt hätten – Fakt ist aber, dass es die heftigen Endlosdiskussionen über diese Themen waren, die den Wähler abgeschreckt haben.

Wir sollten uns hüten, nun in in unendliche Diskussionen über umzusetzende Punkte zu verfallen – lasst uns bitte an uns selber arbeiten.