O2 Banking – der ganz große Wurf … ist das nicht

O2 hat ja jetzt ganz neu “O2 Banking” eingeführt. Das ist ein Girokonto, das man per Smartphone führen kann, äh führen muss. Es gibt kein Webinterface, über das man alternativ arbeiten könnte, man benötigt die O2-App dafür. Das bedeutet natürlich auch, dass man sich darauf verlassen muss, dass das eigene Telefon sicher ist.

Das “Killerfeature” ist übrigens, dass man Freivolumen erhält, wenn man bestimmte Umsätze mit der dazugehörigen Karte (die gleichzeitig Mastercard und Maestro-Card ist) erreicht. Wer gerne mal Geld abhebt (per Standard mehr als 3 mal im Monat), wird dafür bestraft – mit 3,99 pro Abhebung.

Der Dispokredit beträgt 9,5% – das kann man durchaus als unverschämt bezeichnen, denn das Konto ist eigentlich ein Konto der Fidor-Bank. Und da beträgt der Dispo gerade mal 5,99%. Außerdem kosten da die Abhebungen am Geldautomaten 2 Euro.

Der einzige Vorteil ist da also, dass man eine App hat, die man zwangsweise benutzen muss (wo ist da der Vorteil?) und dass man bis zu 500 MB Freivolumen erhält. (Aber nur, wenn man mit der Karte 500 Euro im Monat umsetzt – was man erstmal erreichen muss – und man benötigt ein O2-Vertrag).

Noch etwas Dämliches von O2. Dieses neue “innovative” Produkt ersetzt “mpass”. Das bot unter anderem einen NFC-Aufkleber für das Telefon. Damit konnte man dann an entsprechenden Terminals bezahlen, ohne dass man extra eine getrennte Karte mitnehmen musste. Leider ist dieser Aufkleber bei “O2 banking” aber nicht geplant.

Tja, da erscheint es mir sinnvoller, die “Fidor SmartCard” zu nutzen, wenn man eine Kombi-Karte mit MasterCard, Maestro und NFC haben möchte. Allerdings könnte man genauso einfach ein kostenfreies Konto bei der 1822direkt holen. Da erhält man eine MasterCard und eine Maestro-Card kostenfrei und kann beliebig oft kostenlos Geld an allen Sparkassenautomaten holen.